Mittelstufe

Aus Schulprogramm der Roseggerschule
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Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe und Schwerpunkte der Förderung

Die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe (Klasse 5-7) haben zum Teil bereits die Unterstufe der Roseggerschule besucht. Viele wechseln aber erst mit Übergang in die 5. Klasse von einer allgemeinen Schule an die Förderschule, da der sonderpädagogische Unterstützungsbedarf die Möglichkeiten der Förderung an einer allgemeinen Schule übersteigt. Spätestens im Rahmen dieses Wechsels wird diagnosegeleitet festgestellt (AO-SF), welchen individuellen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf die Schülerin oder der Schüler aufweist. Die Schülerinnen und Schüler werden ihren individuellen Bildungsgängen entsprechend unterrichtet (zieldifferent: Förderschwerpunkt Lernen | zielgleich: Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung/Sprache). Die Grundlage dafür bilden die den Bildungsgängen zugrunde liegenden Bildungspläne der Förderschule Lernen bzw. der Hauptschule sowie die individuelle Förderplanung anhand des ELDiBs (Entwicklungspädagogischer Lernziel Diagnose Bogen). Die Unterrichtsinhalte der Mittelstufe orientieren sich somit sowohl an den Stundentafeln der Hauptschule als auch an den individuellen Förderzielen der Schülerinnen und Schüler. Das bedeutet, dass in den Klassen alle Fächer unterrichtet werden, die es auch an den Hauptschulen gibt, dabei jedoch die individuelle Entwicklung und das Entwicklungstempo der einzelnen Schülerin und des einzelnen Schülers berücksichtigt wird. Neben den durch die Stundentafeln vorgegebenen Unterrichtsinhalten sind somit die individuellen Förderpläne und –ziele eine unverzichtbare Grundlage für die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Hier werden auf der Grundlage der Ergebnisse der ELDiBs gemeinsam und in Absprache mit den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern die Lern-und Entwicklungsziele bestimmt und regelmäßig überprüft bzw. angepasst. Die Schule begleitet die Schülerinnen und Schüler in der Mittelstufe vom Kind zum Jugendlichen durch unterschiedliche Angebote und Maßnahmen und bezieht dabei immer auch Eltern und Erziehungsberechtigte mit ein. Auch die Beratung und Information zu (außer-)schulischen Hilfsangeboten kann hier zum Tragen kommen.

Zielsetzung

In der Mittelstufe werden die in den Jahren der Unterstufe (Klassen 1-4) erworbenen Basiskompetenzen aufgegriffen und in alltagsrelevanten Zusammenhängen weiter entwickelt und gefördert. Die Anwendung verschiedener Arbeits- und Lernmethoden im Hinblick auf selbstständiges und kooperatives Lernen wird alters- und entwicklungsgemäß geübt und erweitert und bereitet so auf den Unterricht in der Oberstufe vor.

Ziel der Mittelstufe ist es einerseits

  • das klassengebundene und -übergreifende, schulische, fachgebundene Lernen zu intensivieren und die Schülerinnen und Schüler auch im Leistungsbereich stärker anzusprechen (Wissen, Leistungsüberprüfung, innere und äußere Differenzierung)
  • Eigenverantwortlichkeit für Lernprozesse zu stärken (Teamarbeit, Beschaffung von Arbeitsmaterialien, Verbesserung der Arbeitsgenauigkeit, Selbstkontrolle)
  • ein Gemeinschaftsgefühl der Schülerinnen und Schüler untereinander zu entwickeln und zu stärken (gemeinsame Projekte und Ausflüge, Klassenfeste, Sportwettkämpfe)

andererseits aber auch

  • Schülerinnen und Schülern mit besonderen Verhaltensweisen Möglichkeiten der Verhaltenssteuerung an die Hand zu geben (Kommunikations- und Sozialtraining, schulsozialpädagogische und außerschulische Angebote)


Schwerpunkte der Arbeit sind:

  • Kompetenzerweiterung in den Kulturtechniken im Deutsch- und Mathematikunterricht
  • Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung
  • Fachorientierung/innere und äußere Differenzierung/ Interessensbildung (AG’s)
  • Räumliche Orientierung in und um die Schule, Erweiterung des Umfeldes
  • Nutzung von öffentlichen Einrichtungen (Buchladen, Leseprojekt)/ Verkehrsmittel (Absolvieren des Fahrradführerscheins)
  • Mobilität (Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln)
  • Freizeitgestaltungsmöglichkeiten kennen lernen durch Tagesausflüge und Exkursionen sowie Klassen- und Stufenfahrten
  • Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts und der Selbstständigkeit

Unterricht in der Mittelstufe

Klassenbildung & Klassenzusammensetzung

Die Klassenzusammensetzung richtet sich nach dem Alter, den Schulbesuchsjahren der Kinder und nach gut durchdachten (sonder-)pädagogischen Entscheidungen/ Kriterien. Es wird stets versucht, bestehende Klassen im Rahmen ihrer Mittelstufenzeit als Klassengemeinschaft konstant zu halten. Durch Schulwechsel (z.B. nach Umzügen/ Wohnortwechseln) kommen im Laufe des Schuljahres immer wieder neue Schülerinnen und Schüler zu den bestehenden Klassen hinzu, die meist gut in die bestehenden Klassengemeinschaften integriert werden können.

Klassenlehrerunterricht

Der überwiegende Teil der Unterrichtsstunden einer Mittelstufen-Klasse wird durch die Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen abgedeckt. Dies ermöglicht unseren Schülerinnen und Schülern mit den unterschiedlichen Förderbedarfen einen engen und tragfähigen Kontakt zu ihren Klassenlehrern und Klassenlehrerinnen aufzubauen und sich (zunächst) auf möglichst wenige zusätzliche Lehr-/ und Bezugspersonen einstellen zu müssen. Dies kommt vor allem Schülerinnen und Schülern mit einem Förderbedarf im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung zugute, da die Beziehungsgestaltung und der Aufbau einer vertrauensvollen und belastbaren Lehrer-Schüler-Beziehung hier eine besonders wichtige Rolle spielt. Der Klassenlehrerunterricht wird ergänzt durch Fachlehrerstunden, die teilweise in Doppelbesetzung oder in Form von äußerer Differenzierung, AGs, Förderstunden etc. stattfinden.

Innere und äußere Differenzierung

Im Unterrichtsalltag der Mittelstufe werden als zentrales Element sowohl Formen der inneren als auch der äußeren Differenzierung umgesetzt. Bei der inneren Differenzierung, auch Binnendifferenzierung genannt, wird den individuellen Fähigkeiten, Begabungen, Neigungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler durch organisatorische und methodische Maßnahmen innerhalb einer Klasse oder Lerngruppe Rechnung getragen. Bei der äußeren Differenzierung werden Maßnahmen zur Einteilung der Schülerinnen und Schüler in möglichst homogene Gruppen umgesetzt. Dies findet im Unterricht z.B. in Form von teilweise klassenübergreifenden Mathematik- und Englisch-Differenzierungsstunden Anwendung. Alle Maßnahmen zur Differenzierung zielen grundsätzlich auf die Stärkung der Schülerinnen und Schüler und ihrer Potenziale. Sie zielen innerhalb der einzelnen Fächer auf eine individuelle Förderung der Lernkompetenz und der Lernentwicklung in den verschiedenen Unterrichtsfächern.

Aufgabenverteilung in den Stufenteams

In den Klassenteams finden (ebenfalls) Fallbesprechungen statt. Die in einer Klasse unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer stehen in ständigem Austausch, um eine bestmögliche Förderung aller Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen, um Problemen und Konflikten möglichst präventiv zu begegnen und bei Bedarf Hilfestellungen zu geben und Konflikte zeitnah zu klären. In Klassenteams werden (sonder-) pädagogische Entscheidungen sowie Verhaltens- und Handlungsalternativen besprochen und regelmäßig evaluiert. Des Weiteren werden die Unterrichtsinhalte der einzelnen Fächer und Differenzierungsformen ausführlich erörtert, evaluiert und stets weiter entwickelt bzw. an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Mittelstufenschülerinnen und -schüler angepasst. Ebenfalls werden im Klassenteam die Förderpläne der Mittelstufenschülerinnen und -schüler regelmäßig evaluiert und sinnvolle Fördermaßnahmen abgeleitet. Auch die Elternarbeit wird z.B. bei Elternsprechtagen, Förderplan- und Zeugnisbesprechungen im Klassenteam durchgeführt. Innerhalb der Jahrgangsteams werden gemeinsame, klassenübergreifende Aktionen geplant, die das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Identifikation mit der Roseggerschule, insbesondere mit der Mittelstufe stärken und fördern.

Leistungsbeurteilung und Leistungsbewertung

Grundlage einer jeden Beurteilung sind der sonderpädagogische Unterstützungsbedarf (Lernen und/oder Emotionale und soziale Entwicklung), das Schulbesuchsjahr, der Kernlehrplan der Hauptschulen in NRW und der individuelle Förderplan der Schülerinnen und Schüler. Grundsätzlich gilt nach dem gültigen Schulgesetz: "Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden in allen Fächern nach ihrem individuellen Förderplan beurteilt. Sie erhalten ab Klasse 3 zweimal jährlich ein Textzeugnis, das ihnen ihre individuellen Fortschritte beschreibt." Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung werden entsprechend den Vorgaben der Grund- und Hauptschulen ab Klasse 3 anhand der geltenden Kernlehrpläne beurteilt (Textzeugnis mit Noten). Sie erhalten außerdem einen individuellen Förderplan, der ihre Fortschritte beschreibt und Ziele aufzeigt. Generell wird zwischen schriftlichen und mündlichen Leistungsüberprüfungen unterschieden. Außerdem bilden die Mitarbeitsleistungen einen wichtigen Beitrag zur Notenfindung bzw. zur Beschreibung des individuellen Lernfortschritts. Zu den schriftlichen Leistungsüberprüfungen gehören: Klassenarbeiten, Tests, Erstellen von Plakaten, schriftliche Arbeiten während des Unterrichtes und das regelmäßige Erledigen der täglichen Hausaufgaben. Mündliche Leistungsüberprüfungen sind: Referate, Kurzvorträge und die tägliche mündliche Mitarbeit. Sonstige Leistungen sind die neben der mündlichen Mitarbeit auch die Heftführung (vollständige, ordentlich geführte Arbeitsmappen), Hausaufgaben (regelmäßig und ordentlich), gestalterische Beiträge, vollständiges Material sowie die Mitarbeit in Partner- und Gruppenarbeiten.

Die Grundlagen der Leistungsbeurteilung in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch ergeben sich aus den Anforderungen der Kernlehrpläne sowie dem schulinternen Curriculum. Angestrebt werden 2-3 Klassenarbeiten pro Halbjahr. Vokabeltests werden in regelmäßigen Abständen (alle 2-3 Wochen) durchgeführt. Im Folgenden werden die Beurteilung und Leistungsmessung in den weiteren Fächern dargelegt.

Musik

Der Musikunterricht wird möglichst handelnd durchgeführt. Zur Lernzielkontrolle eignen sich kurze Vorträge über ein Musikinstrument, einen Komponisten, ein Musikwerk o.ä.

Kunst

Im Kunstunterricht dient als Grundlage der Leistungsbeurteilung die Mitarbeit im Unterricht, Anstrengungsbereitschaft, Einfallsreichtum und Kreativität, sinnvolle Anwendung von Gestaltungsmitteln und -verfahren, angemessener Umgang mit Material, Umsetzung von Arbeitsaufträgen und die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler.

Sport

Im Sportunterricht wird anhand von Beobachtungen der folgenden Maßgaben die Note bzw. Beurteilung festgelegt: Anstrengungsbereitschaft, Bewegungsumsetzung, Teamfähigkeit, Regelakzeptanz, angemessener Umgang mit Geräten, vollständiges Sportzeug.

Naturwissenschaften und Gesellschaftslehre

Das Fach Naturwissenschaften setzt sich zusammen aus den Fächern Physik, Biologie und Chemie. Das Fachgebiet Gesellschaftslehre setzt sich zusammen aus den Fächern Geschichte, Politik und Erdkunde. Nach jedem behandelten Themenkomplex werden Leistungen anhand schriftlicher Beiträge (Klassenarbeiten, Test) und / oder mündlichen Leistungen (Mitarbeit, Referate, Gruppenarbeiten) gemessen. In den Naturwissenschaften werden ebenfalls die praktische Mitarbeit bei Versuchen und der adäquate Umgang mit fachspezifischen Werkzeugen bewertet. In Gesellschaftslehre kommen das allgemeine Interesse und Wissen über aktuelles Weltgeschehen als zusätzliches Bewertungselement hinzu.

Arbeitslehre

Ab der Klasse 7 wird an der Roseggerschule Arbeitslehre unterrichtet, die sich in die Fächer Wirtschaftslehre und Informatik (integriert in den Deutschunterricht) sowie Hauswirtschaft und technisches Werken aufgliedert.

Wirtschaftslehre

Hier dienen meist kleiner Test, in der Hauptsache jedoch die mündlichen Leistungen (Mitarbeit, Referate, Gruppenarbeiten) als Bewertungsgrundlage.

Hauswirtschaft

Die Bewertungsgrundlagen in der Hauswirtschaft sind Kenntnisse im Umgang mit den Arbeitsgeräten, Kenntnisse im Umgang mit Lebensmitteln, Erlesen von Rezepten und deren Umsetzung, Einhaltung von Grundsätzen der Hygiene sowie die Umsetzung von Arbeitsanweisungen.

Technisches Werken

Die Leistungsbeurteilung beruht auf Beobachtungen zu folgenden Schwerpunkten: Umsetzung von mündlichen oder schriftlichen Arbeitsaufträgen, Durchhaltevermögen und Motivation, Umgang und Handhabung von verschiedenen, gängigen Werkzeugen, Einhaltung der Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen, Team- und Zielorientiertes Arbeiten sowie Sorgfalt im Umgang mit Werkzeugen und Materialien.

Informatik

Um die Leistungen in Informatik zu beurteilen, wird meist zum Abschluss ein kurzer Test geschrieben, welcher aus zwei Teilen besteht. Der erste Teil beinhaltet stets Fragen zum theoretischen Wissen über die verschiedenen Themen, die im Rahmen des Unterrichts bearbeitet worden u.a. Textverarbeitung, Internetnutzung (Gefahren erkennen und vermeiden). Der zweite Teil des Tests enthält nach Möglichkeit eine praktische Aufgabe. Im Bereich Textverarbeitung kann dies z.B. das Abtippen und Formatieren eines Textes und / oder das Erstellen einer Tabelle sein.

Projektorientiertes Arbeiten in der Mittelstufe

Alle Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe nehmen im Laufe ihrer Zeit in der Mittelstufe verbindlich und regelmäßig an zeitlich begrenzten Projekten teil. Diese Vorhaben werden zum Teil in Kooperation mit auswärtigen Experten oder Institutionen durchgeführt. Sie können auch Bestandteil größerer Schülerprojekte sein, die gleichzeitig an Schulen verschiedener Schulformen angeboten werden. Oft werden die Aktionen im Rahmen gesamtschulischer Projekte, die stufenübergreifend durchgeführt werden, angesiedelt. Die Projekte werden entweder zeitlich kompakt (z.B. im Laufe einer Woche) oder schuljahresbegleitend angeboten. Sie finden für einzelne Klassen, aber auch klassenübergreifend statt. Besonders die Parallelklassen sind dabei in einem intensiven Austausch. Folgende Projekte finden statt:

Fahrradprüfung in der Klasse 5

Da das Fahrrad oftmals das erste Transportmittel darstellt, mit dem die Schülerinnen und Schüler selbstständig und über verhältnismäßig lange Strecken am Straßenverkehr teilnehmen, soll die Mobilitätserziehung dazu beitragen, die Schülerinnen und Schüler Schritt für Schritt auf die wachsenden Anforderungen im Straßenverkehr vorzubereiten. Die Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis stellt an die Schülerinnen und Schüler hohe Anforderungen in Bezug auf Konzentrationsfähigkeit und Motorik. Die Radfahrausbildung setzt sich zusammen aus

  • der theoretischen Wissensvermittlung
  • der fahrpraktischen Ausbildung und
  • der Prüfung zum Fahrradführerschein.

Die Fahrradprüfung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Verkehrserziehungsberatung der Polizei des Oberbergischen Kreises (Herrn Erich Klick).

Be smart – don´t start (Nichtraucherwettbewerb)

In jedem Schuljahr nehmen einige Klassen der Mittelstufe am Nichtraucherwettbewerb „Be smart – don´t start“ teil. Es handelt sich um einen präventiven internationalen Wettbewerb, der in vielen europäischen Ländern durchgeführt wird. Die teilnehmenden Klassen verpflichten sich, ein Schuljahr lang rauchfrei zu bleiben. Die Teilnahme am Wettbewerb und die begleitende Aufarbeitung im Unterricht ist ein wichtiger Baustein zur Vorbeugung des Rauchens auf dem Weg zur „Rauchfreien Schule“. Die monatlich stattfindende Rückmeldung an den Veranstalter des Wettbewerbes sowie der regelmäßige Erhalt von Newslettern und Infomaterial rückt das Thema immer wieder in den Fokus der Schülerinnen und Schüler. Bei Erfüllen der Bedingungen des Wettbewerbs können attraktive Preise gewonnen werden.

Girls´and Boys´Day (Berufe ausprobieren ohne Grenzen)

Alle Klassen der Mittelstufe nehmen jährlich am Girls´and Boys´Day teil, der in Form eines landesweiten Aktionstages durchgeführt wird. An diesem Tag haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit in einen Beruf hinein zu „schnuppern“. Dies findet entweder als komplette Klasse (Jahrgänge 5 und 6) oder einzeln in selbstorganisierten Praktikumsstellen statt (Jahrgang 7). Dieser Praxistag erweitert den Schülerinnen und Schülern die Optionen ihrer beruflichen Zukunft. Sie lernen Institutionen, Ausbildungen und Berufsfelder kennen, die für die spätere individuelle Berufsfindung spannende und vielfältige Perspektiven aufzeigen. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 wird ein gemeinsames Angebot (z.B. Feuerwehr, Polizei, Rathaus, Rettungsstelle, Bauhof, Bäckerei, etc.) organisiert. Der Besuch der Einrichtung wird im Unterricht vorbereitet. Besonders in der Jahrgangsstufe 7 können sich die Schülerinnen und Schüler für diesen Tag individuelle Praktikumsplätze suchen. Das kann zum Beispiel ein Betrieb sein, in dem die Eltern arbeiten, oder eine selbst gewählte andere Institution. Im Anschluss an den Girls´and Boys´Day findet eine Aufarbeitung im Unterricht hinsichtlich der gewonnenen Erfahrungen statt.

Gewaltpräventionspädagogische Projekte: Prävention Cybermobbing/ Cybercrime

In der sechsten oder siebten Jahrgangsstufe findet in Zusammenarbeit mit der Polizei ein gewaltpräventives Projekt zum Thema „Cybermobbing/ Cybercrime“ statt. Fragen wie „Was ist physische Gewalt/ psychische Gewalt?“, „Was ist Cybermobbing?“, „Was sind Anlässe, Auslöser und Folgen von Cybermobbing?“, „Was sind Handlungsoptionen?“ und „Wie schützen wir uns vor Cybermobbing?“ stehen dabei im Vordergrund. In diesem Zusammenhang steht auch das Nachdenken über eine Handyordnung an der Schule und eine generelle Sensibilisierung für eine verantwortungsvolle Mediennutzung.

Leseprojekte zur Förderung der Lesekompetenz

Um die Lese- und Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu fördern und zu verbessern, nehmen jedes Schuljahr mehrere Klassen der Mittelstufe an Projekten und Aktionen wie „Zeitung in der Schule“ (Zisch) oder „Ich schenke dir eine Geschichte“ teil. Bei diesen Projekten, die von der Zeitungsgruppe Köln und der Stiftung Lesen angeboten werden, erhält jeder täglich eine Zeitung oder Zeitschrift bzw. ein Buch, das kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Durch die Lebensnähe und Aktualität der Medien sowie durch die vielfältige Beschäftigung und Aufarbeitung mit diesen Medien im Unterricht werden die Schülerinnen und Schüler zum aktiven Lesen motiviert und die Lesefreude und Lesemotivation wird geweckt. Weitere Umsetzungsmöglichkeiten sind z.B. tägliches Vorlesen und Lesen zu Beginn des Unterrichtes, Anfertigung von Lesetagebüchern, gemeinsames Lesen der Tageszeitung, Erstellen einer Schülerzeitung oder von Artikeln für die Schulhomepage, Besuch der örtlichen Buchhandlung oder Bücherei.

Arbeitsgemeinschaften

Für die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe sind die einmal wöchentlich stattfindenden Arbeitsgemeinschaften ein fester Bestandteil der Stundentafel. Das Angebot an Arbeitsgemeinschaften ist vielfältig und bietet den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten zu kreativer, gestalterischer, handwerklicher, musischer und sportlicher Betätigung. Sie tragen zu einem Miteinander von Schülerinnen und Schülern und den beteiligten Lehrkräften bei. Bei den Angeboten wird eine möglichst paritätische Verteilung für die einzelnen Jahrgänge berücksichtigt. Derzeit gibt es folgende Angebote, die von den Lehrerinnen und Lehrern der Mittelstufe angeboten werden:

Handarbeits-AG

Die Handarbeits-AG ermöglicht allen interessierten Kindern ihre feinmotorischen Fähigkeiten beim Herstellen textiler Kunstwerke zu zeigen und zu verbessern. In dieser AG wird genäht, gefilzt oder gehäkelt. Die fertigen Gegenstände dürfen die Schülerinnen und Schüler mit nach Hause nehmen.

Garten-AG

In der Garten-AG gestalten und pflegen die Schülerinnen und Schüler unsere schuleigenen Pflanzen und Beete. Zum Beispiel werden Frühblüher oder Stauden gepflanzt, Unkraut gejätet und neue Pflanzen angebracht.

Wald-AG

In der Wald AG entdecken und erobern die Schülerinnen und Schüler spielerisch den Wald. Durch die erlebnispädagogischen Spielen und Aufgaben erleben sie die Natur und üben miteinander zu kooperieren. Die Wald AG findet bei (fast) jedem Wind und Wetter im Wald statt.

Werken-AG

Schrauben, dübeln, sägen, bohren und anstreichen... Diese praktischen Fertigkeiten und Erfahrungen rund ums Thema Holz werden in der Werk-AG erprobt. Die Schülerinnen und Schüler experimentieren mit verschiedenen Materialien und Farben. Dabei lernen sie ihren Blick für Details zu schärfen.

Ich-AG

In der Ich-AG geht es darum, sich mit der eigenen Person, dem Ich, auseinander zu setzen. Dabei wird auf individuelle Stärken, Schwächen, Vorlieben, Abneigungen und Stimmungen eingegangen und ein angemessener Umgang damit eingeübt.

Musik-AG

In der Musik-AG steht die Freude am gemeinsamen Singen und Musizieren im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler können dort ihre Freude am Singen ausleben. Gemeinsam erproben sie ein Musikstück auf verschiedenen Instrumenten.

Unsere Erde-AG

In der AG "Unsere Erde" erfahren die Schülerinnen und Schüler Wesentliches über die Entstehung des Sonnensystems und der Planeten. Sie setzen ihr Wissen auf verschiedene Weise um (Malen einer Bildgeschichte, Zuordnungsspiel mit den Planeten,...) und können ihr Vorwissen bereichernd in die Gruppe einbringen. Die Themen richten sich nach den Interessen der Kinder, wobei "Unser Mond", "Die Entstehung der Jahreszeiten" oder die Fragestellung "Warum gibt es Tag und Nacht?" zum grundlegenden Lehrstoff gehören.


Berufsorientierung

Die Berufsorientierung ist eine wichtige Aufgabe der Roseggerschule. Ab Klasse 5 werden die Schülerinnen und Schüler in angemessener Form an unterschiedliche Berufe herangeführt. Ziel der Berufsorientierung ist es, den Schülerinnen und Schülern einen Überblick über unterschiedliche Berufe zu vermitteln, um eine begründete Entscheidung für einen Beruf oder ein Berufsfeld treffen zu können. Die Berufsorientierung in der Roseggerschule ist ein begleitender Prozess, wobei es gilt die spezielle Ausgangslage einer jeden Schülerin/ eines jeden Schülers zu berücksichtigen und eine individuelle Förderung anzubieten. Die Chancen der Schülerinnen und Schüler im Arbeitsleben Fuß zu fassen sind durch eine schulische Begleitung deutlich höher. Die Lehrerinnen und Lehrer fördern durch vielfältige Maßnahmen, welche schon ab der Mittelstufe beginnen, die Berufsorientierung. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern den Weg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Den Fächern Deutsch und Arbeitslehre kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Deutsch

Im Fach Deutsch werden Kompetenzen im Bereich des adäquaten Umgangs mit standartsprachlichen Normen, wie sprachliche Gestaltungsmittel, grammatische Formen und Textstrukturen, vermittelt, um diese dann ab Klasse 7 bei der Berufsorientierung anzuwenden. Ab der Mittelstufe wird begonnen mit Betriebsbesichtigungen, Beschreibungen von Vorgängen und Arbeitsabläufen sowie Interviews zur Berufserkundung, den Schülerinnen und Schülern das Thema Berufsfindung zu erleichtern. In der Klasse 7 steht die Erkundung der Arbeits- und Berufswelt im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Erlernen der Fähigkeit sich richtig und erfolgreich zu bewerben.

Arbeitslehre

Da die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Interessen und Voraussetzungen mitbringen, ist das Fach Arbeitslehre, welches ab der 7. Klasse unterrichtet wird, in drei Bereiche aufgeteilt. Die Bereiche sind Technik, Hauswirtschaft und Wirtschaft. Durch diese Teilung ist es möglich ein an den jeweiligen Interessen der Schülerinnen und Schüler orientiertes Angebot zu schaffen. Jedoch eröffnet man den Jugendlichen auch Einblicke in Bereiche, die sie vielleicht noch nicht kennen gelernt haben und somit neu für sich entdecken können. Im Bereich Technik erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Werkstattordnung sowie eine Einführung in die Unfallverhütung und Arbeitssicherheit. Sie lernen verschiedene Holzbearbeitungswerkzeuge und ihre Funktionsweise sowie Grundtechniken der Holzbearbeitung kennen und anwenden. Abschließend sollen sie in die Lage versetzt werden eigene Werkstücke zu skizzieren, zu planen sowie Materiallisten zu erstellen. Im Bereich der Hauswirtschaft lernen die Schülerinnen und Schüler hygienische Grundsätze in der Nahrungsmittelzubereitung, Zubereitung von Speisen und den sachgerechten Umgang mit Haushaltsgeräten kennen und anwenden. Im Bereich Wirtschaft geht es um die Haushalts-und Familienformen, Bedürfnisarten, unser Geld, Kosten in einem Haushalt (Taschengeld) und das Einkaufen sowie die Werbung. Die oben genannten Themen werden in der Mittelstufe basiert, darauf aufbauend werden diese in der Oberstufe weiter intensiviert.