KAoA - Kein Abschluss ohne Anschluss

Aus Schulprogramm der Roseggerschule
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Die folgenden Maßnahmen werden im Rahmen von "KAoA - Kein Abschluss ohne Anschluss" an der Roseggerschule durchgeführt.

Elternabend zur Berufsorientierung

Vor der Potenzialanalyse der Jahrgangsstufe 8 findet eine Informationsveranstaltung für die Eltern statt. Während dieser Veranstaltung werden Informationen zur bevorstehenden Potenzialanalyse gegeben sowie die weiteren Maßnahmen der Berufsorientierung an unserer Schule vorgestellt. Die Eltern können Rückfragen stellen und sich zu den einzelnen Elementen der Berufsorientierung informieren.

Portfolioinstrument (Berufswahlpass)

Ein den gesamten schulischen Prozess der Berufsorientierung begleitendes Portfolioinstrument wird verbindlich für alle Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8 eingeführt. Die Oberstufe der Roseggerschule nutzt den Berufswahlpass NRW (BWP). Im BWP erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über den Berufsorientierungsprozess, dokumentieren dessen zentrale Inhalte und entdecken ihre Stärken und Fähigkeiten. Sie formulieren Interessen und Ziele, reflektieren Ergebnisse und Erkenntnisse im Hinblick auf die eigene individuelle Lerngeschichte und außerdem übernehmen sie so zunehmend Verantwortung für ihre eigene Berufsorientierung.

Potenzialanalyse

Die Potenzialanalyse kombiniert wissenschaftlich anerkannte Testverfahren und Fragebögen, handlungsorientierte Aufgaben und Elemente von Assessmentverfahren. Sie bezieht sich auf die Lebens- und Arbeitswelt, berücksichtigt die Verschiedenartigkeit der Schülerinnen und Schüler, erfasst kognitive Leistungsmerkmale, berufliche Interessen, Neigungen, Merkmale des Arbeitsverhaltens, der Persönlichkeit und praktische Fertigkeiten. Die Schülerinnen und Schüler erkennen dadurch eigene Potenziale. Die Ergebnisse werden zeitnah durch qualifiziertes Personal den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern nach der Potenzialanalyse in der Schule dargelegt. Die Potenzialanalyse ist also eine stärken- und handlungsorientierte Analyse von Potenzialen der Schülerinnen und Schüler. Sie findet zu Beginn der Berufsorientierung statt und dient als Grundlage für den weiteren Entwicklungs- und Förderprozess. Das Ziel ist der Einstieg in die Berufs- und Arbeitswelt. Nur wer die Potenzialanalyse bei einem außerschulischen Träger durchläuft, qualifiziert sich für weitere trägergestützte Angebote wie die der Berufsfelderkundung oder Praxiskurse.

Die Potenzialanalysen in der Roseggerschule wurde in den letzten Jahren von einem außerschulischen Träger – dem Christlichen Jugenddorf Olpe – in den Räumen des evangelischen bzw. katholischen Gemeindezentrums in Waldbröl durchgeführt. Alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgansstufe 8 nehmen daran teil. Sie setzen sich mit ihren individuellen Kompetenzen und Potenzialen auseinander.

Berufsfelderkundung

Während der sich an die Potenzialanalyse anschließenden Berufsfelderkundung gewinnen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Berufswelt, indem sie sich exemplarisch in mehreren Berufsfeldern orientieren. Dabei lernen sie Arbeitsabläufe sowie verschiedene berufliche Tätigkeiten praxisnah kennen.

Unsere Schülerinnen und Schüler nehmen an trägergestützten Berufsfelderkundungen teil und werden von eigens qualifiziertem Personal mit Ausbildungserfahrung und sozialpädagogischer Fachkompetenz angeleitet. Die Berufsfelderkundung fand in den letzten Jahren in den Räumlichkeiten und Werkstätten des Vereins für Soziale Bildungsarbeit (VSB) in Waldbröl statt. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler an drei Tagen drei unterschiedliche Berufsfelder praktisch kennenlernen.

Die Ergebnisse der Berufsfelderkundungen werden im Unterricht aufgegriffen und im Portfolioinstrument festgehalten. Am Ende des Projekts erhalten alle Schülerinnen und Schüler ein Zertifikat. Dieses enthält Aussagen über die Tätigkeiten, Neigungen und Eignungen, Entwicklungspotenziale und eine Stärkenanalyse.

Praxiskurse

Im Rahmen von KAoA können ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 an dreitägigen Praxiskursen bei außerschulischen Trägern teilnehmen.

Die Praxiskurse sind zusätzliche praktische Berufsorientierungsangebote. Sie vermitteln den Schülerinnen und Schülern berufsbezogene Fachpraxis sowie Fach- und Sozialkompetenz. Die Jugendlichen gewinnen an drei Tagen einen vertiefenden Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt. Aufbauend auf den Erfahrungen der Potenzialanalyse, der Berufsfelderkundungen und des Betriebspraktikums können sie berufliche Tätigkeiten in einem Berufsfeld vertiefen und erproben. Inhalte hierbei sind z.B.:

  • Praktische Übungen
  • Herstellen von Arbeitsproben
  • Kennenlernen von berufsspezifischen Arbeitsabläufen
  • Gespräche mit Ausbildern

Zum Abschluss erhalten die Schülerinnen und Schüler ein schriftliches Zertifikat.

Praxiskurse sind schulische Veranstaltungen und unterliegen somit den gleichen Bedingungen wie Betriebspraktika. Die Praxiskurse finden seit dem Schuljahr 2015/16 in den Räumen und Werkstätten des Vereins für Soziale Bildungsarbeit (VSB) in Waldbröl statt. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen praktische Erfahrungen in einem Berufsfeld bzw. ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen mit Bezug auf Anforderungen in mehreren Ausbildungsberufen. An den Praxiskursen nehmen die Schülerinnen und Schüler teil, die bereits die Potenzialanalyse durchlaufen haben.

Anschlussvereinbarung

Die koordinierte Übergangsgestaltung mit Anschlussvereinbarung richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10. Die Ergebnisse des individuellen Orientierungsprozesses werden durch eine realistische, auch regional bedingte, konkrete Anschlussperspektive ergänzt. Alle Schülerinnen und Schüler bearbeiten dazu das KAoA-Formular, auf dem sie auf der Grundlage der verbindlichen und durchlaufenden Standardelemente für sich eine Anschlussperspektive finden und formulieren. Dies wird im Portfolioinstrument dokumentiert und dient als Grundlage für die schulische Beratung und die kommende Anschlussvereinbarung, die sinnvolle Hinweise gibt für den weiteren Ausbildungsweg, mögliche Berufsfelder, eine individuelle Prioritätenliste für weitere Schritte oder Ansprechpartner für die nächsten Vorhaben.