Unterstufe

Aus Schulprogramm der Roseggerschule
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In der Unterstufe der Roseggerschule werden die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 unterrichtet. Im Folgenden werden die organisatorischen und pädagogischen Grundlagen der Unterstufe erläutert.

Klassenzusammensetzung

Jedes Kind lernt und entwickelt sich unterschiedlich. Deshalb erfolgt die Klassenzusammensetzung grundsätzlich nicht ausschließlich unter Berücksichtigung des Alters, sondern auch unter dem Aspekt des individuellen Lern- und Entwicklungsstandes eines jeden Kindes. Auf diese Weise entstehen Klassen, die zwar häufig Klassenstufenübergreifend arbeiten, die aber dennoch das gemeinsame Lernen von Inhalten ermöglichen (Siehe auch Klassenbildung). Gerade in den Altersklassen der Unterstufe ist eine feste Bezugsperson für die Schülerinnen und Schüler, ebenso wie eine feste Klassengemeinschaft unabdingbar. Aus diesem Grund hat jede Klasse eine feste Klassenlehrerin oder einen festen Klassenlehrer, zu dem die Schülerinnen und Schüler eine Beziehung aufbauen können. Zur Stärkung der Klassengemeinschaft hat jede Unterstufenklasse einen eigenen Klassennamen.

Zusammenarbeit

Klassenteampartner

Alle Klassen der Unterstufe werden nach dem Klassenlehrerprinzip unterrichtet, um einen sicheren Beziehungsaufbau von Schülerinnen und Schülern zu festen Bezugspersonen zu ermöglichen. Um aber allen individuellen Förderschwerpunkten und Bedürfnissen der Schüler*innen gerecht zu werden und um Lernfortschritte sicherstellen zu können, ist eine enge Arbeit im Klassenteam nötig. Jede Klassenleitung wird deshalb von einem festen Teampartner unterstützt. Auf diese Weise wird eine individuelle pädagogische und fachliche Förderung aller Kinder ermöglicht (Siehe auch Arbeit in Teams).

Stufensitzungen

Darüber hinaus arbeiten die Lehrkräfte der Unterstufe sehr eng zusammen. In regelmäßigen Abständen lädt die Stufenleitung zu Stufensitzungen ein, in denen sowohl organisatorische Aspekte als auch die pädagogische Arbeit im Fokus stehen. Hierbei wird der Schwerpunkt auf den Austausch zwischen den Klassen, der OGS und der Schulsozialarbeit gelegt. Die Stufensitzungen beginnen deshalb immer mit den folgenden drei Tagesordnungspunkten:

  • Informationen aus der OGS
  • Informationen der Schulsozialarbeit
  • Aktuelles aus den Klassen

Im Anschluss werden dann aktuelle organisatorische und pädagogische Informationen ausgetauscht und Projekte geplant. Zweimal im Halbjahr findet in diesem Gremium auch die entwicklungspädagogische Fallberatung statt, in der die Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit haben, sich speziell zu einer Schülerin oder einem Schüler beraten zu lassen (Siehe auch EPU an der Roseggerschule).

Partnerklassen

Schülerinnen und Schüler der Roseggerschule werden von ihren Lehrkräften darin unterstützt, sich Auszeiten vom Unterricht zu nehmen, wenn sie gerade nicht in der Lage sind, am Unterricht der eigenen Klasse teilzunehmen. Jede Schülerin/Jeder Schüler hat eine feste Partnerklasse, in der Auszeiten genommen werden können. Diese werden zu Beginn jeden Schuljahres in Kooperation mit der Mittelstufe festgelegt, sodass die Schülerinnen und Schüler die Partnerklasse kennenlernen können und eine Beziehung zu den Lehrpersonen vor Ort aufbauen können. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, zur Ruhe zu kommen und dann anschließend den Weg zurück in die eigene Klasse zu begleiten. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den Kolleginnen und Kollegen und bietet so die Gelegenheit, allen Schülerinnen und Schülern eine erfolgreiche Teilnahme am Schultag zu ermöglichen. Die Partnerklassen werden ebenfalls genutzt, wenn die Klassenleitung einer Klasse durch Krankheit oder andere Gründe nicht im Haus ist. In diesem Fall werden die Schülerinnen und Schüler dieser Klasse dann auf ihre Partnerklassen

Konfliktlösung

Im Schulalltag kommt es täglich zu Konflikten unter Schüler*innen. Die Klärung dieser Konflikte ist Teil der sonderpädagogischen Arbeit, die die Lehrkräfte leisten. Sie dient der Prävention von Gewalt und der Erweiterung von Sozialkompetenzen zur Konfliktklärung. Um diese Klärung für alle transparent und erfolgreich zu gestalten, hat die Unterstufe eine „Klärungshand“ konzipiert. Ziel ist es, mit den Schülerinnen und Schülern anhand eines Leitfadens zu üben, Konflikte zunehmend eigenständig und fair zu klären. Bei jedem Konflikt durchlaufen sie – zunächst mit Hilfe einer Lehrkraft, später auch eigenständig – die fünf Schritte der Konfliktlösung. Zur Visualisierung gehört jeder Schritt zu einem Finger an der Hand, sodass sichergestellt werden kann, dass kein Schritt übersprungen wird.

Schritte

1. Klärungsbereit? Bevor ein Konflikt gelöst werden kann, müssen alle Parteien zur Klärung bereit sein. Entscheiden sich alle beteiligten Schüler*innen für die Klärung, so werden alle Schritte des Leitfadens durchlaufen.

2. Jeder darf erzählen Bei einer Konfliktlösung werden immer alle Parteien angehört. Dabei sind folgende Regeln unabdingbar und müssen eingehalten werden:

  • Wir erzählen einander was passiert ist.
  • Jeder darf in Ruhe ausreden.
  • Wir sprechen in der Ich-Perspektive; beschreiben also was wir getan haben.
  • Wir sprechen freundlich.

3. Wie habe ich mich gefühlt? Damit alle Parteien den jeweils anderen verstehen und empathisches Handeln üben können, ist es wichtig auszusprechen, wie man sich fühlt. Schülerinnen und Schüler, die damit Schwierigkeiten haben, können durch die Lehrkräfte anhand von Satzanfängen unterstützt werden.

  • Ich fühle mich schlecht, wenn …
  • Ich bin wütend, weil …
  • Ich finde blöd, dass …

4. Ich wünsche mir… Nachdem besprochen wurde, was genau passiert ist, darf jedes Kind äußern, was es vom anderen erwartet, um den Konflikt zu lösen. Bsp.:

  • Ich wünsche mir, dass du dich bei mir entschuldigst.
  • Ich wünsche mir, dass du mir in der nächsten Pause aus dem Weg gehst.
  • Ich wünsche mir, dass du freundlicher redest.

5. Einigung mit Handschlag Die Schülerinnen und Schüler einigen sich, welche Wünsche sie erfüllen können und versprechen dies mit einem Handschlag und Augenkontakt.


Pausengestaltung

Die Pausen an der Roseggerschule sind bewusst so gestaltet, dass Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhalten, sich wohl zu fühlen und sie sinnvoll zu verbringen, sodass sie anschließend wieder konzentriert am Unterricht teilnehmen können. Mehr Informationen dazu, wie die Schülerinnen und Schüler die Pause gestalten können, entnehmen Sie bitte dem Punkt „Pausen“. Um Am Ende einer jeden Pause einen reibungslosen Weg in die Klassen zu ermöglichen und Konflikten präventiv entgegenzuwirken, hat jede Unterstufenklasse auf dem Schulhof jeweils einen Treffpunkt. Dort finden sich die Schülerinnen und Schüler beim ersten Klingeln ein und stellen sich auf ihre Aufstellpunkte. Diese sind den Klassen entsprechend farblich markiert und ermöglichen es den Kindern, sich zunehmend selbstständig zu orientieren und in einer Reihe aufstellen zu können. Die jeweiligen Lehrkräfte holen die Schülerinnen und Schüler anschließend ab und begleiten sie in die Klassen.

siehe auch: Pausenkonzept

Projekte

Stufenfahrt / Ausflüge

In regelmäßigen Abständen veranstaltet die Unterstufe Ausflüge (z.B. zum Theater Freudenberg, nach Panabora o.Ä.). Dies dient vor allem dem Zusammenhalt der Klassen und bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, außerschulische Lernorte kennenzulernen und sich ganzheitlich weiterzuentwickeln. Mehr Informationen entnehmen Sie bitte den Punkten „Stufenfahrten“ und „Außerschulische Lernorte“.

Stufenfeste

In enger Kooperation mit der Mittelstufe veranstaltet die Unterstufe jedes Jahr ein Herbstfest und ein Osterfrühstück. Hier kommen alle Schülerinnen und Schüler, sowie alle Lehrkräfte der Stufen zusammen und jede Klasse trägt etwas zum Essen oder zur Programmgestaltung bei. Auf diese Weise haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, unter Anleitung ihrer Lehrkräfte, selbst die Feste zu gestalten. Mehr Informationen entnehmen Sie bitte dem Punkt „Feste und Feiern“.

Lubo aus dem All

Die Unterstufe setzt sich pädagogisch zum Ziel, den Kindern einen angemessen Umgang mit ihren Emotionen zu ermöglichen. In verschiedenen Fächern und Projekten lernen die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Emotionen kennen und lernen so immer mehr, über ihre Gefühle zu sprechen und diese zu steuern. Die Unterstufenklassen arbeiten in diesem Zusammenhang mit dem Präventionsprogramm „Lubo aus dem All“ der Universität Köln. Dies ist ein erprobtes und wissenschaftlich evaluiertes Programm zur frühzeitigen Förderung sozial-emotionaler Basiskompetenzen. Es beruht auf dem aktuellen Stand der Resilienz- und Präventionsforschung. Innerhalb dieses Programms bekommen die Schülerinnen und Schüler„Besuch“ von Lubo, einem Außerirdischen, dem sie das Leben auf der Erde und das Miteinander unter den Menschen erklären und beibringen müssen. Mit spielerischen Mitteln wird den Kindern hier nähergebracht, wie sie ihre Emotionen erkennen und kontrollieren und wie sie angemessen miteinander umgehen können.